Die Kanarischen Inseln, bekannt für ihre vulkanischen Landschaften und ihr paradiesisches Klima, verbergen möglicherweise eine faszinierende und wenig bekannte Geschichte: Hinweise darauf, dass die Römer hier eine Siedlung errichteten, die später in Vergessenheit geriet. Könnte es sein, dass die Römer den Atlantik weiter erforschten, als bislang angenommen, und eine blühende Stadt auf diesen sagenumwobenen Inseln gründeten? Archäologische Funde und antike Berichte lassen vermuten, dass mehr hinter der Legende steckt.
📜 Antike Berichte: Die Glücklichen Inseln und römische Entdecker
Die Kanaren wurden in der Antike als die „Glücklichen Inseln“ (Insulae Fortunatae) beschrieben – ein mythischer Ort am westlichen Ende der Welt, wo ewiger Frühling herrschen soll. Sowohl griechische als auch römische Autoren, darunter Plinius der Ältere, erwähnten diese geheimnisvollen Inseln.
- Plinius’ Berichte: Plinius schrieb, dass römische Expeditionen im ersten Jahrhundert n. Chr. die Kanaren erreichten und eine fremde Bevölkerung vorfanden, die er als „Guanchos“ bezeichnete.
- Pomponius Mela: Ein weiterer römischer Geograf sprach von „Inseln jenseits der Säulen des Herkules“, die mit reichen Gärten und unglaublichen Naturschätzen gesegnet seien.
Diese Berichte legen nahe, dass die Römer nicht nur vom Mittelmeerraum fasziniert waren, sondern auch den Atlantik erkundeten.
🏺 Archäologische Spuren: Hinweise auf eine römische Präsenz
In jüngerer Zeit haben archäologische Funde auf den Kanaren die Theorie einer römischen Präsenz gestützt. Besonders auf Lanzarote und Teneriffa wurden Artefakte entdeckt, die eindeutig römischen Ursprungs sind.
Funde im Überblick:
- Römische Amphoren: In Küstengebieten wurden zahlreiche römische Transportgefäße gefunden, die zur Lagerung von Wein und Öl dienten. Dies deutet auf einen Handels- oder Versorgungsposten hin.
- Münzen und Schmuck: Römische Münzen aus der Zeit des Kaisers Augustus bis zu Konstantin dem Großen wurden auf mehreren Inseln entdeckt.
- Siedlungsspuren?: Auf Lanzarote gibt es Hinweise auf Gebäudestrukturen, die möglicherweise einer römischen Handelsstation oder Siedlung zuzuordnen sind.
⛵ Handel und Exploration: Die Römer und der Atlantik
Die Römer waren nicht nur ein Volk von Eroberern, sondern auch Meister des Handels. Die Kanaren hätten als strategischer Punkt für den Handel zwischen Afrika und Europa sowie als Zwischenstation für Atlantikexpeditionen gedient.
- Rohstoffe der Kanaren: Die Inseln boten Produkte wie Farbstoffe, Salz und möglicherweise Metalle, die im Römischen Reich begehrt waren.
- Verbindung zu Mauretanien: Historiker vermuten, dass römische Handelsrouten von der nordafrikanischen Küste direkt zu den Kanaren führten.
🌀 Mythos und Realität: Die Stadt, die verschwand
Eine Theorie besagt, dass die Römer auf den Kanaren eine dauerhafte Siedlung errichteten, die jedoch mit dem Ende der römischen Expansion in Vergessenheit geriet. Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüche oder wirtschaftliche Veränderungen könnten zur Aufgabe dieser Stadt geführt haben.
- Vulkanische Aktivität: Die geologische Instabilität der Inseln könnte eine römische Siedlung zerstört haben.
- Isolierung: Nach dem Fall des Römischen Reiches wären die Kanaren von den Handelsrouten abgeschnitten und langsam aus dem kollektiven Bewusstsein der Europäer verschwunden.
🌌 Ein Geheimnis, das bleibt
Die römische Präsenz auf den Kanaren bleibt eines der faszinierendsten Rätsel der Antike. Obwohl eindeutige Beweise für eine große Stadt noch fehlen, sprechen die Funde und Berichte für regelmäßige Kontakte zwischen den Römern und den Kanaren.
- Was bleibt zu entdecken?: Die modernen Technologien der Unterwasserarchäologie könnten weitere Hinweise auf diese mysteriöse Verbindung ans Licht bringen.
- Der Traum vom „römischen Atlantis“: Die Vorstellung, dass die Römer hier eine vergessene Kolonie errichteten, inspiriert Historiker und Abenteurer gleichermaßen.
📚 Für die Geschichtsfans unter euch: Wenn euch dieses Thema begeistert, könnt ihr hier spannende Bücher zum Thema finden!
Hinterlasse einen Kommentar